Pressemitteilungen im Blick
(September 2020)
Mietkaution
Nach dem Gesetz darf die Mietkaution, die Mieter und Vermieter beim Abschluss des Mietvertrages vereinbaren können, höchstens drei Monatsmieten betragen.
Dabei zählen nach Darstellung des DMB-Landesverband Saarland nur die reinen Nettooder
Grundmieten mit, nicht aber die Betriebskostenvorauszahlungen oder - pauschalen.
Die Obergrenze von drei Monatsmieten gilt unabhängig von der Art der Sicherheitsleistung, also sowohl bei der Barkaution, dem Sparbuch, der Wertpapierverpfändung als der Bürgschaft. Muss der Mieter nach der Absprache im Mietvertrag neben der
Barkaution zusätzlich eine Bürgschaft beibringen, werden beide Mietsicherheiten zusammengezählt. Auch dann darf die Obergrenze von drei Monatsmieten nicht überschritten werden. Eine Ausnahme gilt nach Angaben des DMB-Landesverband Saarland dann,
wenn die zusätzliche Bürgschaft dem Vermieter freiwillig angeboten wird und der Mieter hierdurch nicht besonders belastet wird. Gemeint sind zum Beispiel Fälle, in denen Eltern für ihre noch in der Ausbildung befindlichen Kinder bürgen.
Die typische Mietkaution ist aber die so genannte Barkaution. Hier erhält der ermieter die vereinbarte Mietsicherheit „bar“ oder auf sein Konto überwiesen. Der ermieter muss dann das Geld „insolvenzfest“ auf einem Sonderkonto, einem so
genannten Mietkautionskonto zu dem für Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist üblichen Zinssatz anlegen. Zinsen und Zinseszinsen, die während der Mietzeit anfallen, erhöhen die Mietsicherheit und müssen ggf. am Ende der
Mietzeit zusammen mit dem Kautionsbetrag an den Mieter wieder ausgezahlt werden.
GewerbeMietrecht Saar
Mieterschutz Saar e.V.
+49 681 94 767-0
info@gewerbemietschutzsaar.de
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